Im Garten von Max Liebermann

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Erstmalig zeigt die Hamburger Kunsthalle mit der Ausstellung »Im Garten von Max Liebermann« einen Überblick der in Berlin-Wannsee entstandenen Werke Liebermanns (1847-1935). Den Schwerpunkt der Ausstellung bilden die farbenprächtigen und leuchtenden Gemälde und Pastelle, in denen der Künstler die sommerlichen Motive seines Gartens und das Leben am Wannsee festhielt.

1909 konnte Max Liebermann eines der letzten Seegrundstücke am Großen Wannsee erwerben. Mit der Planung des Hauses wurde der Berliner Architekt Paul Baumgarten beauftragt. Dieser orientierte sich auf Liebermanns Wunsch hin in seinem Entwurf an den hamburgischen Villen der Elbvororte, die der Künstler durch seine häufigen Hamburgbesuche kannte.  Schon 1910 zog Liebermann mit seiner Familie in sein »Schloß am See«. Im Atelier seines Sommerhauses entstanden die ersten Gartenbilder.

Alfred Lichtwark, Direktor der Hamburger Kunsthalle und Freund Max Liebermanns, war von Anfang an mit der Planung und Gestaltung des Gartens in Wannsee beschäftigt. In Zusammenarbeit mit Liebermann und dessen Tochter entstand ein moderner Garten, der den ästhetischen Forderungen der Gartenreform entsprach und auch die Möglichkeit zur wirtschaftlichen Nutzung bot.

Die Sommerresidenz wurde Liebermanns ländliches Refugium, in das sich der vielbeschäftigte Maler gerne zurückzog. Als der Erste Weltkrieg die alljährliche Studienreise nach Holland unmöglich machte, wurde die Wannsee-Villa zum ständigen Aufenthaltsort im Sommer.

Dort entstanden bis Anfang der 30er Jahre über zweihundert Studien und Gemälde des Gartens, die Liebermann auf dem Höhepunkt seiner Auseinandersetzung mit der Natur zeigen. Neben den Gartenbildern malte Liebermann in Wannsee zahlreiche Familienbilder.

Die Hamburger Kunsthalle bietet nun fast siebzig Jahre nach dem Tod von Max Liebermann die Möglichkeit, die ca. 100 in Wannsee entstandene Gemälde und Pastelle vereint zu sehen. Eine die Ausstellung begleitende Dokumentation wird die wechselvolle Geschichte der Wannsee-Villa und des Gartens veranschaulichen.

Zur Ausstellung erschien ein Katalog im Berliner Nicolai Verlag mit zahlreichen Abbildungen und einem Umfang von 208 Seiten für 23 €. Die gebundene Buchhandelsausgabe mit Schutzumschlag kostet 29,90€.