Das Medium der Zeichnung ist so aktuell wie nie zuvor. Besonders junge Künstler widmen sich wieder ausschließlich der Zeichnung und setzen damit neue Akzente. Sie verstehen ihre Zeichnungen nicht nur als eigenständige Studien, sondern als Konstruktionen, Diagramme, Reportagen oder als Partituren, wobei die Linie zum Ausdrucksmittel für Zeit, Erinnerung und Raum wird. »Zeichnungen sind Konzentrate von Zeit und Raum, Zukunft und Vergangenheit, psychischer, geistiger bis metaphysischer Erfahrung und Denken«, fasst die Frankfurter Künstlerin Lucie Beppler die Eigenschaften von Linie, Strich und Kontur zusammen. Für sie ist »Zeichnen das intensivste, vielfältigste, bescheidenste Medium, die feinste künstlerische Ausdrucksmöglichkeit«.