Werner Büttner

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Last Lecture Show

Mit einer Einzelausstellung ehrt die Hamburger Kunsthalle Werner Büttner (*1954) anlässlich seiner Verabschiedung nach über 30 Jahren Lehrtätigkeit als Professor für Malerei an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und zeigt rund 100 seiner Ölgemälde und Collagen aus den frühen 1980er Jahren bis in die unmittelbare Gegenwart. Als malender Analytiker und mit knisterndem Humor kommentiert Büttner in seiner Kunst das menschliche Tun und Sein ohne Rücksicht auf Tabus. Seine Gemälde und seine Bildtitel präsentieren die Widersprüche gesellschaftlicher Konsensversuche, lassen die political incorrectness der 1980er Jahre anklingen und entwaffnen jede*n Kämpfer*in für eine heile Welt. Die Last Lecture Show präsentiert in pointierten Ausstellungsrubriken Büttners wortgewaltige Bilderflut.

In den 1980er Jahren experimentierte Werner Büttner als Vertreter der »Jungen Wilden« mit gestischer Malerei in braunen Farbtönen. Seit den 1990er Jahren sind es konkrete Formen und bunte Farben, die seine Bildsprache bestimmen. Besonders markant sind Büttners absurd-poetische, hintersinnige Werktitel, die seine intensive Lektüre spiegeln und aus denen er als aufmerksamer Beobachter spricht: Da trifft ein »Whirling Weltgeist« als tanzender Derwisch auf die »Avantgarde von hinten« und »Die erstaunlich schlichte Balz des Blaufußtölpels«.

Werner Büttner, geboren in Jena, ist nach der Flucht in die BRD in München und Berlin aufgewachsen. Seine Gesellschaftskritik war in den 1980er Jahren programmatisch und sorgte für Aufsehen, wie die 1980 gegründete Samenbank für DDR-Flüchtlinge und die »Kirche der Ununterschiedlichkeit«. In Hamburg wurde er 1989 zum Professor für Malerei an die Hochschule für bildende Künste berufen, von der er sich im Herbst 2021 in den Ruhestand verabschiedet.

 

Die Ausstellung entsteht in enger Zusammenarbeit mit Werner Büttner und der Hochschule für bildende Künste Hamburg.