Keine Scheu vor starken Kontrasten zeigt Christian Hahn in seinen neuen Bildern: Eisbären treffen dort auf Kolibris und Science-Fiction Monster aus den entlegensten Galaxien. Seine großformatigen Kompositionen - stark in ihren Farben, fetzig in ihren Kombinationen - bewegen sich zwischen digitaler Raumkonzeption und virtuoser Malerei.
Christian Hahn gehört der Generation an, die mit dem Gameboy aufgewachsen ist. »Neue, vom Computer simulierte Wirklichkeiten haben mich fasziniert. Comics, Star Wars, Fantasy-Filme – alles, was neue Szenerien aufbaut, neue Räume erschließt, die nicht wirklich sind, dabei aber Elemente der Wirklichkeit einsetzen, das hat mich gefesselt.« Hahn packte sein Interesse und sein Talent bei den Hörnern und lernte zunächst Illustrator an der Fachhochschule für Kommunikationsdesign an seinem Geburtsort Nürnberg und später in Hamburg, wo er sich 1993 entschied, an der Hochschule für Bildende Künste Malerei zu studieren. Seine Lehrer dort waren Olav Christopher Jenssen und Werner Büttner.
Hahns Technik ist geradezu altmeisterlich: Mit Ölfarbe auf Nesselgewebe baut er seine Komposition in vielen lasierenden Schichten auf, die Spuren des Pinsels können dabei so vertrieben sein, dass man seiner Maltechnik nur aus unmittelbarer Nähe auf die Schliche kommt.
Christian Hahn stellte in zahlreichen Galerien und Ausstellungsinstitutionen aus, darunter im Kunstverein Hamburg, der Galerie für zeitgenössische Kunst in Leipzig und der Lothringer 13 in München, sowie bei den Galerien Sfeir-Semler, Hamburg, Johnen & Schöttle, Köln/München und Entwistle, London. Seine Werke befinden sich u. a. in der Hamburger Sammlung Falckenberg und in der Kunsthalle Recklinghausen.
Die Ausstellung in der junger Kunst aus Hamburg gewidmeten Reihe »Standpunkt« wird eine große, raumgreifende Wandzeichnung zeigen, sowie eine Gruppe neuer, eigens für diese Ausstellung entstandener Gemälde - darunter eine Komposition in XXL.
Zur Ausstellung erschien ein Katalogheft für 3 €.