Rolf Rose zum 70. Geburtstag

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Die Hamburger kennen Rolf Roses Gemälde seit langem, und seine Werke haben in der Kunsthalle einen festen Platz: Bereits 1978 wurde das erste Bild für die Sammlung erworben, und 1986 zeigte Helmut R. Leppien einen Überblick über das Schaffen des Künstlers. »Sie spielen nicht, sondern sie bestehen, sie erzählen nicht, sondern sie sind, sie regen nicht an, sondern sie behaupten«, schrieb Leppien damals. Im Rahmen des Ersten Umbaus in der Galerie der Gegenwart im Jahr 1998 haben wir eine konzentrierte Auswahl aktueller Arbeiten gezeigt. Der 70. Geburtstag, den Rose am 14. März  2003 feiert, ist für uns ein willkommener Anlass, alle Gemälde, die sich inzwischen im Bestand der Kunsthalle befinden, ins Oberlicht des 3. Stockwerks der Galerie der Gegenwart zu holen und gemeinsam mit dem Künstler dort einen Raum einzurichten.

Bereits in den frühen, auf Segeltuch gemalten Bildern schichtet sich der Bildträger in Falten mehrere Lagen übereinander, doch wurden Roses Bilder in den letzten Jahren immer dinghafter. Ihre Lebendigkeit beziehen die monochromen Gemälde aus dem Relief des mit einem Rakel aufgetragenen Farbmaterials. Seit 1995 arbeitet Rose auf Holzmodulen, die bis zu 15 Zentimeter tief sein können. Die dem Betrachter zugewandte Bodenflächen der Holzkisten wird mit Farbe oft in mehreren Lagen beschichtet. An den Seitenkanten wird diese Schichtung offengelegt, hier lassen sich die einzelnen Farblagen nachvollziehen, oft sind sie überraschend farbig unter der abschließenden letzten dunklen Lage. Durch minimale Variationen belebt Rose die Gemäldeoberflächen. Roses monochrome Farbkörper stellen kein Licht dar, sondern sie reagieren direkt auf das Licht – sie kommunizieren mit ihm.

Die Ausstellung aus dem Bestand wurde ergänzt durch einige aktuelle Gemälde, die ein für Rose überraschenden Reichtum an Farbe auszeichnet.