Große Museen zu Gast in der Hamburger Kunsthalle:
1994 das Guggenheim Museum New York mit Meisterwerken seiner Sammlung,
1995 das Van Gogh Museum Amsterdam mit van Goghs Pariser Selbstbildnissen,
1996 die Tate Gallery London mit »Turner in Deutschland«, schließlich
1998 das Russische Museum St. Petersburg mit der Russischen Avantgarde -
und nun das Centre Pompidou Paris mit Robert und Sonia Delaunay.
Die Ausstellung zeigt mit einer exemplarischen Auswahl von Werken des Künstlers und der Künstlerin beider Weg von der Gegenständlichkeit zur Abstraktion (1912/13) und schließlich den Ausflug in angewandte Bereiche. Dabei steht das schöpferische Wechselspiel zwischen Robert und Sonia Delaunay, dem wohl berühmtesten Künstlerpaar des 20. Jahrhunderts, im Mittelpunkt. Zu sehen sind frühe vom Fauvismus geprägte Bildnisse, bekannte Hauptwerke - von Robert Delaunay La Ville de Paris und Werke aus den Kreisformen-, Fenster-, Stadt- und Eiffelturm-Serien, von Sonia Delaunay Le Bal Bullier, Marché au Minho und späte Farb-Rhythmen - sowie zahlreiche Papierarbeiten, u. a. Plakatentwürfe und collagierte Bucheinbände. Sonia Delaunays Engagement auf dem Gebiet der angewandten Kunst wird durch weitere Objekte belegt (Patchwork-Decke, Schmuckkästchen, Krawatten).
Dokumentarisches Material aus dem Archiv des Centre Pompidou, das nicht nur die Biographien des Künstlerpaars, sondern auch die Verbindung Robert und Sonia Delaunays zu Deutschland, zu befreundeten Dichtern, zur Welt der Mode und zur Pariser Weltausstellung 1937 beleuchtet, macht den Geist der Zeit lebendig.
Die etwa 70 Werke sind Teil einer Schenkung, die Sonia und ihr Sohn Charles Delaunay 1964 an das Centre Pompidou gaben, das sie nun zu einem einzigen Gastspiel nach Hamburg auf die Reise gehen lässt. Ergänzt wird die Ausstellung durch einige Werke aus Privatsammlungen. Der umfangreiche Ausstellungskatalog mit wissenschaftlichen Beiträgen und ausgewählten Schriften von Robert und Sonia Delaunay entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem Centre Pompidou in Paris.