Im Blickfeld: Victor Emil Janssen

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Selbstbildnis vor Staffelei

In der Reihe »Im Blickfeld« wird in einer Kabinettausstellung mit rund dreißig Werken das Selbstbildnis vor Staffelei von Victor Emil Janssen (1807-1845) aus dem Jahr 1828 untersucht.
Kaum ein anderes Gemälde der Hamburger Kunsthalle ist so häufig gedeutet worden wie das facettenreiche Selbstportrait, das den jungen Hamburger Maler mit entblößtem Oberkörper in seiner engen Stube zeigt. Es wurde immer betont, daß es ein singuläres Zeugnis seiner Zeit sei. Man sah im Bild Anzeichen einer früh einsetzenden Knochenkrankheit, man hat es als Symbol für Verfall, als schonungslose Offenlegung des inneren Seelenzustandes, als wegweisendes Exempel einer todessehnsüchtigen Künstlergeneration interpretiert. Die Ausstellung geht all diesen Deutungen nach und spürt die Entstehungsgeschichte des Gemäldes auf. Unter welchen Umständen ist es entstanden, für wen war es gedacht, welche Anknüpfungspunkte gibt es zu zurückliegenden Bildtraditionen? War Janssen tatsächlich krank, als er sich selbst schilderte? Welchem Idealbild folgte er? Die Ausstellung bestand hauptsächlich aus Werken der Kunsthalle, ergänzt durch Leihgaben internationaler Sammlungen. Dazu erschien ein bebildertes Katalogheft zum Preis von 16 DM