In seinem neuesten Werkkomplex widmet sich Hiroyuki Masuyama (geb. 1968 in Tsukuba, Japan) den Bildern von Caspar David Friedrich und William Turner. Die Serie ist eine Hommage an die beiden Künstler, die lange vor ihm die Landschaftsmalerei revolutionierten. Masuyama sucht Orte auf, die den von Friedrich und Turner gemalten Landschaften ähneln, photographiert sie und setzt am Computer aus vielen hundert Photos bekannte Gemälde der romantischen Meister zusammen. Besonderen Wert legt er darauf, die malerische Atmosphäre der Bilder auch in den Photographien einzufangen.
Die Hamburger Kunsthalle zeigt während der Dauer der Rothko-Ausstellung neben der im Jahr 2008 erworbenen Arbeit Das Eismeer 1923-24 drei weitere Arbeiten Masuyamas mit Motiven von Caspar David Friedrich. Die Fotographien für Das Eismeer 1823-24 sind in Oulu und Kemi in Finnland, für die Felsenschlucht 1822-23 in der sächsischen Schweiz, für Der Watzmann 1824 in Chamonix und für Ruine im Riesengebirge 1834 in Greifswald entstanden. Die erstmalige Gegenüberstellung von Arbeiten Masuyamas mit Bildern von Caspar David Friedrich im Friedrich-Saal der Kunsthalle und einem angrenzenden Kabinett bietet die einmalige Gelegenheit, die Bildsprache eines zeitgenössischen Photokünstlers mit der des romantischen Landschaftsmalers zu vergleichen.