Clemens von Wedemeyer (*1974) arbeitet als Künstler mit dem Medium Video und Film. Seine Werke bewegen sich zwischen Dokumentation und Spielfilm, Realität und Fiktion. In diesem Zwischenbereich spürt von Wedemeyer der Komplexität von Orten innerhalb ihrer zeitlichen und räumlichen Systeme nach. Die Vielschichtigkeit spiegelt sich in den Installationen und Fotografien, die die filmischen Arbeiten begleiten, ergänzen und erweitern. Sie eröffnen multiple Ebenen der Wahrnehmung. Dabei gilt von Wedemeyers Interesse ganz grundsätzlichen Fragen der Repräsentation, formuliert am Kino und seinen alternativen Formen, die er dehnt, verzerrt und sichtbar macht: der Kinoraum wird geöffnet, die Leinwand als Nahtstelle zwischen Zuschauer - und Bühnenraum transparent. So wird man als Besucher auch Statist: Sind wir nur Betrachter oder könnten wir bereits Teil der Aufführung gewesen sein?