Der Katalog zur Ausstellung erscheint im Imhof-Verlag und wird im Museumsshop der Kunsthalle für 39€ erhältlich sein.
Ort
Hamburger Kunsthalle, Harzen-Kabinett
8. November 2024 – 23. Februar 2025
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
7. November – 20. Dezember 2024
Das Zeichnen als Technik der Welterschließung steht im Fokus eines institutionenübergreifenden Kooperationsprojekts, das die Hamburger Kunsthalle (Kupferstichkabinett) mit der Universität Hamburg (Kunstgeschichtliches Seminar) und der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg entwickelt.
In zwei parallel stattfindenden Ausstellungen wird das einerseits an den Akademien und in den Künstlerateliers erlernte Zeichnen sowie andererseits das dilettantische Zeichnen, das im Privaten ausgeübt wurde, vorgestellt: Im Harzen-Kabinett der Hamburger Kunsthalle liegt der Schwerpunkt der Präsentation auf Handzeichnungen des 15.–19. Jahrhunderts, die das Potenzial künstlerisch-wissenschaftlichen Zeichnens als Instrument von Wissensvermittlung und Erkenntnisgewinn zeigen. Zudem werden ausgewählte Darstellungen von Lernsituationen in Ateliers und an den Akademien zu sehen sein.
In der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg steht ein unerforschtes Kompendium aus dem späten 17. Jahrhundert von der Hand des Joachim Etzekiel Levezow im Mittelpunkt, das Zeichnungen aus den Bereichen Anatomie, Antike und Naturkunde vereint. Das Levezow-Album diente dem Festhalten von visuellen Informationen und einer topischen Wissensordnung, die das Zeichenbuch zu einem Kompendium der Verbindlichkeit ästhetischer Normen und des verfügbaren Wissens machen.
Mit dem Kooperationsprojekt kann das Fach Kunstgeschichte als bildwissenschaftlich arbeitende Disziplin vorgestellt und die Relevanz von zeichnerischer Erschließung, Dokumentation und Fixierung von Wissensinhalten in einer digital geprägten Welt vermittelt werden.
Kurator*innen
- Dr. Andreas Stolzenburg (Leiter Kupferstichkabinett Hamburger Kunsthalle)
- Prof. Dr. Iris Wenderholm (Universität Hamburg)