Mit einer einzigartigen Folge von Bildnissen, die zwischen 1909 und 1914 entstanden, hielt der junge Oskar Kokoschka Einzug in die Kunstwelt. Diese Werke zeichnen sich durch eine Schärfe der Charakterisierung aus, die das Innere der Dargestellten einsehbar zu machen scheint. Zum erstenmal werden diese Bildnisse geschlossen gezeigt und untersucht. Zu den Dargestellten gehören die Dichter Peter Altenberg und Paul Scheerbarth, der Komponist Anton von Webern, der Architekt Adolf Loos und der Kunsthändler Herwarth Walden.
Die Ausstellung beginnt mit den frühen dekorativen Arbeiten Kokoschkas für die Wiener Werkstätten. Dann folgen 33 Bildnisse, dazu circa 10 Bildniszeichnungen. In der Hamburger Kunsthalle wird damit die sehr erfolgreiche Serie der Präsentationen von Künstlerselbstbildnissen bzw. Portraits fortgesetzt: 1993 die Selbstbildnisse von Max Beckmann, 1995 die Selbstbildnisse von Vincent van Gogh aus der Pariser Zeit. 2004 sollen die Selbstbildnisse Lovis Corinths folgen.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Neuen Galerie New York. Kurator ist Dr. Tobias Natter von der Österreichischen Galerie Belvedere in Wien. Zur Ausstellung erschien ein 256 Seiten umfassender Katalog mit wissenschaftlichen Aufsätzen und den Abbildungen aller Exponate. Der Katalog kostete 26 €.