ISA MONA LISA
Presseinformation
Kuratorin
Dr. Brigitte Kölle
Pressetermin
Donnerstag, 17. Oktober 2024, um 11 Uhr
Eröffnung
Donnerstag, 17. Oktober 2024, um 19 Uhr
ISA MONA LISA ist der ironisch-verspielte Titel einer Ausstellung, die anhand von über 30 Positionen internationaler, zeitgenössischer Künstler*innen lebendige Einblicke in die aktuelle Gegenwartskunst gibt. Der Titel ist einer gleichnamigen Fotografie von Wolfgang Tillmans (*1968) von seiner Künstlerkollegin Isa Genzken (*1948) entnommen, die beide auch in der Ausstellung mit Arbeiten vertreten sind. Zu sehen sind zahlreiche erstmalig vorgestellte Neuzugänge – Ankäufe und Schenkungen – sowie Leihgaben aus Privatsammlungen und Ateliers. Eine neue Kooperation mit einer Hamburger Privatsammlung (Schmitz-Morkramer) macht es möglich, Werke unter anderem von Elisa Alberti (*1992), Louise Bourgeois (1911–2010), Silke Otto-Knapp (1970–2022) und zahlreiche Werke von Alexandra Bircken (*1967) zu zeigen. Einen besonderen Eindruck von der vielstimmigen Kunst der Gegenwart ermöglichen zudem speziell eingerichtete Künstler*innenräume, wie beispielsweise der Salon Livresque (2014) von Thorsten Brinkmann (*1971). Hier können die Besucher*innen in den Büchern des skurrilen Salons schmökern, den der Künstler ursprünglich für die Villa eines Hamburger Sammlerpaares (Beer) eingerichtet hatte. Die japanische, in Hamburg lebende Künstlerin Asana Fujikawa (*1981) hingegen hat einen speziellen Raum mit Keramikskulpturen, Radierungen und einem an die Wände geschriebenen Text einer erfundenen Erzählung rund um Fabelwesen, Lust und Mord gewidmet.
Die Ausstellung greift virulente Themen unserer Zeit auf und erkundet Aspekte rund um Macht und Verletzlichkeit, Intimität und Offenheit sowie Natürlichkeit und Künstlichkeit. Auch nimmt sie Konstruktionen von Wirklichkeit und von Identität in den Blick und zeigt diese in ihrer Veränderlichkeit. Die groß angelegte Ausstellung umfasst ca. 150 Exponate – darunter Gemälde, Skulpturen, Rauminstallationen, Zeichnungen, Fotografien und Filme – und erstreckt sich über das gesamte Sockelgeschoss der Galerie der Gegenwart. Im Rahmen der Laufzeit
von zwei Jahren werden manche Werke aus konservatorischen Gründen ausgewechselt.
Beteiligte Künstler*innen: Etel Adnan, Elisa Alberti, Helene Appel, Alexandra Bircken, Louise Bourgeois, Thorsten Brinkmann, Nina Canell, Edith Dekyndt, Simon Denny, Gerrit Frohne-Brinkmann, Noi Fuhrer, Asana Fujikawa, Isa Genzken, Donald Judd, Joachim Koester, Maria Lassnig, Jochen Lempert, Dan Lie, Melanie Manchot, Robert Morris, David Novros, Silke Otto-Knapp, Sigmar Polke, Neo Rauch, Gerhard Richter, Andreas Slominski, Andrzej Steinbach, Paul Thek, Wolfgang Tillmans, Thu-Vân Trần und Haegue Yan.
Fest installierte, ortsspezifische Werke sind von Bogomir Ecker, Jenny Holzer, Ilya Kabakov, Jannis Kounellis und Richard Serra zu sehen.