Erstmalig zeigt die Hamburger Kunsthalle eine Privatsammlung expressionistischer Kunst, in deren Mittelpunkt Ernst Ludwig Kirchner mit insgesamt 70, insbesondere graphischen Arbeiten steht. Insgesamt umfasst die Ausstellung etwa 125 Werke. Auch andere Brücke-Maler wie Emil Nolde, Erich Heckel, Otto Mueller und Max Pechstein sind in dieser hochkarätigen Hamburger Sammlung vertreten. Frühe Werke von Otto Dix zeugen genauso wie Arbeiten von Käthe Kollwitz, Ernst Barlach, Wilhelm Lehmbruck und Oskar Kokoschka vom Interesse des Sammlers an expressiven Bildgestaltungen.
Die Ausstellung wird, nachdem die Ausstellungen »Surreale Welten – Werke aus einer Hamburger Privatsammlung« und »Paul Klee – Die Sammlung Bürgi« bereits im vorigen Jahr auf so großes Besucherinteresse gestoßen sind, nunmehr die dritte sein, die sich ausschließlich einer privaten Sammlung widmet. Sie wird das Jahr mit einem aktuellen Blick auf die große Sammlertradition der Hansestadt beschließen, nachdem im Frühjahr die Ausstellung »Meisterwerke aus frühen Privatsammlungen in Hamburg« einen historischen Einblick gewährt hatte. Im Anschluß wird die Ausstellung im Kirchner Museum Davos und später im Berliner Brücke-Museum zu sehen sein.
Es erschien ein Katalog (DM 45,-), der neben den farbigen Abbildungen aller Werke auch ein Interview mit dem Privatsammler enthält.