Seit den 1980er Jahren hat Rosemarie Trockel ein Oeuvre von internationalem Rang geschaffen. Während ihr Werk in den Vereinigten Staaten (mit Ausstellungen im Museum of Modern Art in New York, im Museum of Contemporary Art in Chicago und im Institute of Contemporary Art in Boston) große Anerkennung gefunden hat, steht eine Retrospektive in Europa noch aus. Rosemarie Trockel arbeitet in einem breiten Spektrum von Kunstgattungen und Medien. In Ausstellungen kombiniert sie ihre Bilder, Zeichnungen und Kleinplastiken mit Objekten, größeren Arbeiten, Installationen und Videos zu umfangreichen Kompositionen. Für die Galerie der Gegenwart hat Trockel eine mehrteilige Arbeit entwickelt, die dauerhaft im Museum installiert werden soll.
Rosemarie Trockel hat diese Ausstellung speziell für die Räume in einem Stockwerk der Galerie der Gegenwart geplant. Aufgeteilt in acht Bereiche wird sie den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit geben, die bisher vorherrschenden Themen und Medien im Werk der Künstlerin zu erkunden: Wolle, Brigitte Bardot, Video, Hühnerstallprojekt, Familienporträts, Zeichnungen, Liebesprojekt und neue Arbeiten.
Die Ausstellung, die von der Hamburger Kunsthalle initiiert wurde, wird anschließend in London (Whitechapel Art Gallery), Stuttgart (Staatsgalerie) und Marseiilles (Musée de Marseille) gezeigt. Zur Ausstellung erscheint ein rund 120-seitiger Katalog, der wie die Ausstellung in acht Kapitel gegliedert ist und Texte von Uwe M. Schneede, Gudrun Inboden, Corinne Diserens, Catherine Lampert, Yilmaz Dziewior, Wilfried W. Dickhoff, Sebastian Egenhofer und Melitta Kliege enthält.
Rosemarie Trockel, 1952 in Schwerte geboren, lebt heute in Köln, wo sie 1982 ihre erste Einzelausstellung erhielt. Seitdem hat sie an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teilgenommen. Im Jahr 1997 nahm sie an der documenta X in Kassel teil, wo sie eine gemeinsame Arbeit mit Carsten Höller beisteuerte.