Anlässlich seines 150. Geburtstags zeigt die Hamburger Kunsthalle eine Retrospektive auf das reichhaltige Werk des mit Hamburg besonders verbundenen Malers. Alfred Lichtwark lud den Künstler, der zu den bekanntesten Vertretern der Weimarer Malerschule gehört, für seine Sammlung der Bilder aus Hamburg immer wieder in die Kunsthalle ein. Mit seinen großen Hafenbildern von 1894, in denen der Künstler nahezu impressionistisch die Atmosphäre der harten Arbeit der Werftarbeiter wiedergab, wurde er berühmt. Zahlreiche Portraitaufträge folgten und markieren zusammen mit den Bildern vom Hamburger Hafen und von ländlicher Arbeit das Zentrum der Ausstellung.
Daneben werden Portraits des Künstlers und seiner Familie und Bilder seines idyllischen Wohn- und Atelierhauses in Eddelsen bei Hittfeld zu sehen sein. Dort hatte sich Kalckreuth unter eingehender Beratung von Lichtwark ein Gartenparadies angelegt, das den Künstler zu zahlreichen Gemälden anregte.
Die Ausstellung bietet die Möglichkeit, einen Künstler wieder zu entdecken, der wie sein Zeitgenosse und Freund Max Liebermann im Spannungsfeld von Realismus und Impressionismus seine Werke schuf.